"Effektiver und gezielter": Gelingt Abt mit neuer Struktur der DTM-Titel?

Wie das Abt-Team mit einer verschlankten Struktur den DTM-Titel holen will, wieso sich Ricardo Feller umgewöhnen muss und wie sich der Audi-Abbau auswirkt

(Motorsport-Total.com) - Boss Hans-Jürgen Abt hat 2024 eine klare Order ausgegeben: Der DTM-Pokal soll nach 14 Jahren zurück nach Kempten geholt werden! Um das zu schaffen, setzt das einzige verbliebene Audi-Team in der DTM beim Auftakt in Oschersleben (alle Infos, TV-Zeiten, Stream etc.) auf eine neue Herangehensweise. "Wir haben im Team ein bisschen umstrukturiert", sagt Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk.

Titel-Bild zur News: Ricardo Feller

Neue Optik, neue Herangehensweise: 2024 will Abt wieder DTM-Meister werden Zoom

"Wir haben eine flachere Hierarchie geschaffen und die Verantwortungsbereiche auf die jeweiligen Leute aufgeteilt, haben jetzt keinen Teamleiter mehr", erklärt der Ex-DTM-Champion im Gespräch mit Motorsport-Total.com (siehe aktualisierte Team-Steckbriefe mit allen Schlüsselpersonen der DTM-Saison 2024). Aber was bedeutet das konkret?

In Class-1-Zeiten und bislang auch in der GT3-Ära der DTM setzte das Abt-Team jeweils auf einen Projektleiter - bis 2022 war das Kelvin van der Lindes spanischer Renningenieur Marc Roca, 2023 setzte man diesbezüglich auf den Ingenieur Christian Engelhardt.

Warum Abt in der DTM keinen Teamleiter mehr braucht

Doch dieser Posten wurde nun ersatzlos gestrichen, Engelhardt wanderte als Performance-Ingenieur zum Formel-E-Projekt ab, Teamchef gibt es ohnehin keinen. Das bedeutet für das DTM-Projekt: eine schlankere Struktur, mehr Verantwortung für die Renn- und Dateningenieure - und für die Verzahnung sorgt der neue technische Koordinator Steve Bady, bisher Chefmechaniker bei van der Linde.

Tomczyk verspricht sich von der neuen Herangehensweise, dass man "effektiver und gezielter" arbeitet. Und auch Abt-Geschäftsführer Thomas Biermaier ist guter Dinge: "Wir brauchen keinen technischen Leiter, denn das Team arbeitet sehr homogen zusammen", erklärt er. "Dadurch kommt die Stärke von jedem einzelnen heraus."

Feller mit ehemaligem Erfolgsmann wiedervereint

Zumal die Mannschaft grundsätzlich stabil ist. Nur eine wichtige Veränderung gibt es: Während Kelvin van der Linde weiter mit Leon Wippersteg arbeitet, erhält Ricardo Feller einen neuen Renningenieur. Der Deutsche Fabio Waser, der bereits im Vorjahr an anderen Projekten gearbeitet hat, verlässt Abt und wird durch Landsmann Nils Henning ersetzt (alle Details im Abt-Steckbrief).

"Nils war schon Ricardos Renningenieur, als er im ADAC GT Masters gewonnen hat", erzählt Tomczyk und verweist damit auf die Meistersaison 2021 beim Land-Team. "Sie haben dort sehr gut zusammengearbeitet."


Fotostrecke: 007- und DTM-Kult: Einblicke in die Abt-Zentrale in Kempten

Laut dem Sportdirektor war die Personalie auch auf Feller selbst zurückzuführen, der sich nach den Tests für die Saison 2024 mit der Veränderung zufrieden zeigte. "Für mich ist immer es wichtig, dass jeder seinen Input gibt", sagt Tomczyk. "Und wenn wir was umsetzen können, dann machen wir das, denn am Ende muss die Performance stimmen."

Wie wirkt sich Audis Kundensport-Abbau aus?

Dass Audi durch den Kundensport-Abbau nun keinen finanziellen Support mehr liefert, konnte durch die Red-Bull-Unterstützung abgefedert werden. "Klar sind das jetzt andere Gegebenheiten, aber nicht solche, die wir intern nicht abdecken könnten", sieht Tomczyk keinen Nachteil.

Auch die Stabilität in der DTM sorgt für Optimismus: Den Pirelli-Reifen, der im Vorjahr für Abt neu war, kennt man inzwischen gut - und auch der Audi R8 LMS GT3 Evo II birgt keine Geheimnisse mehr. Zudem hat die Mannschaft eifrig Boxenstopps trainiert und sollte auch diesbezüglich bereit sein.

Einzige Unsicherheit: die Balance of Performance. "Ich hoffe, dass in Oschersleben nicht wieder sechs Porsches an der Spitze liegen", schmunzelt Biermaier, um sich gleich zu korrigieren. "Okay, das können wir ausschließen: So viele sind ja gar nicht mehr dabei."

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