"Sind extrem abgeschlagen Letzter": So schlimm war DTM-Auftakt für Preining

Im Vorjahr Champion, plötzlich Hinterbänkler? Wie schlimm der DTM-Saisonauftakt für Porsche und Thomas Preining war und welchen positiven Aspekt er dennoch sieht

(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr war beim DTM-Auftakt in Oschersleben noch die Rede vom "Porsche-Cup", als die Marke am Sonntag einen Vierfachsieg feierte. Dieses Jahr war das einzig verbliebene Porsche-Team Manthey EMA mit Titelverteidiger Thomas Preining an beiden Tagen ein Schatten seiner selbst. Und das kurz nach Olaf Mantheys Befürchtung, man werde nicht noch einen Porsche-Titel "zulassen".

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Die beiden Manthey-EMA-Porsche fuhren in Oschersleben hinterher Zoom

"Es ist offensichtlich, dass wir extrem abgeschlagen Letzter sind, was die Pace angeht", sagt Preining, der in den Rennen Zehnter und 13. wurde und dabei kein einziges Auto auf der Strecke überholte, im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Man könnte nur profitieren, "wenn ein anderer ein schlechtes Qualifying hat oder im Rennen einen Fehler macht. Oder wir gute Boxenstopps und eine super Strategie haben", verweist er auf die erneut hervorragenden Reifenwechsel. "Das war jetzt zum Glück zweimal der Fall. Aber aus eigener Kraft sind wir chancenlos."

"Dass man so eine Packung passiert, ist schon hart"

Denn in den Qualifyings lief es noch schlechter: Trotz einer Änderung der Balance of Performance (BoP) von Samstag auf Sonntag, durch die der Porsche um 15 Kilogramm leichter gemacht wurde, hatte man stets rund acht Zehntel Rückstand auf die Pole. Bestes Porsche-Ergebnis im Qualifying war Preinings 16. Platz am Samstag - bei 20 Autos.

Und das, obwohl sich das Auto gut anfühlte. "Ja, wie auf Schienen", sagt der Österreicher, der ein Set-up-Problem für unwahrscheinlich hält. "Letztes Jahr waren wir in Oschersleben richtig stark. Es ist also nicht so, dass wir verlernt haben, wie es dort geht."

BoP-Bluff von Porsche? "Dann ist dir nicht mehr zu helfen"

Denn Oschersleben ist eigentlich eine Porsche-Strecke, was auch mit der Charakteristik des 911 GT3 R zu tun hat, der durch seinen kurzen Radstand ein wendiges Auto ist. "Dass man dann so eine Packung kassiert, ist schon hart, aber gehört dazu", hakt Preining das Wochenende ab, ohne laut eigenen Angaben die Gründe zu kennen.

Im Fahrerlager gibt es währenddessen Stimmen, wonach Porsche absichtlich Leistung zurückhalten könnte und ein Wochenende opfert, um längerfristig eine bessere Einstufung zu erhalten, nachdem man mit einer schlechteren Einstufung als 2023 in die Saison gehen musste.

Und auch Mercedes-AMG-Werksfahrer Maro Engel meinte im Interview mit ran.de auf die Frage nach der Porsche-Schwäche mit vielsagendem Grinsen, man solle das nächste Rennwochenende in der Lausitz abwarten.


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Preining will von einem BoP-Bluff währenddessen nichts wissen, schon gar nicht im Rennen. "Absichtlich fahren wir sicher nicht langsam", zeigt er sich verwundert. "Das machen wir auch nicht beim Testen oder im Freien Training. Und wenn du das im Rennen machst, ist dir nicht mehr zu helfen. Da musst du Attacke fahren - und das haben wir gemacht. Mehr geht nicht!"

"Extrem viel Glück gehabt": Was Preining positiv sieht

Warum Preining dem Oschersleben-Wochenende am Ende doch noch etwas Positives abgewinnen kann? In der Meisterschaft hält sich der Schaden nach seinen insgesamt neun Punkten in Grenzen: Der 25-Jährige ist zwar nur Zwölfter, aber auch viele andere Toppiloten hatten kein perfektes Wochenende. In Führung liegt mit Grasser-Lamborghini-Sensation Luca Engstler ein Überraschungsmann.

"Wir haben extrem viel Glück gehabt, dass die anderen Probleme hatten und wir nicht mehr verloren haben", weiß Preining. "Weil nach dem Qualifying sah es so aus, als ob Lamborghini, Ferrari, Mercedes so wie gestern weiter dominant wären. Aber da sie im Rennen nicht abgeliefert haben, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen."

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1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
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