"War nicht überrascht": Bulega über Sprint-Niederlage gegen Bautista

In Assen verliert Nicolo Bulega die WM-Führung und lässt sich im Superpole-Rennen den Sieg von Alvaro Bautista aus der Hand nehmen - Das sagt der Rookie dazu

(Motorsport-Total.com) - Nach dem dritten Rennwochenende der Superbike-WM 2024 hat Rookie Nicolo Bulega die WM-Führung verloren. Der Ducati-Fahrer ist hinter seinen Teamkollegen Alvaro Bautista und hinter BMW-Ass Toprak Razgatlioglu auf Platz drei zurückgefallen. Aber Bulegas Rückstand beträgt nach Assen nur 14 Punkte.

Titel-Bild zur News: Nicolo Bulega

In Assen schaffte es Nicolo Bulega nur in einem Rennen auf das Podium Zoom

Im vom Wetter und Reifenpoker geprägten Samstagsrennen mischte der Italiener nicht in der Spitzengruppe mit und kam als Elfter ins Ziel. Dann meldete sich Bulega im Superpole-Rennen. Er schnappte sich schon in der Startphase die Führung und zog vorne weg.

Bautista war nach der ersten Runde nur Achter. Während Bulega an der Spitze seine Runden drehte und sich Bautista durch das Feld arbeitete, betrug der größte Abstand zwischen den beiden Teamkollegen bei Rennhalbzeit 3,9 Sekunden.

Nach sieben Runden war Bautista Zweiter, lag aber immer noch 2,6 Sekunden hinter Bulega zurück. Aber Bautista fuhr deutlich schneller, holte den Rookie rasch ein und knöpfte ihm die Führung und den Sieg ab - mit 2,6 Sekunden Vorsprung.

"Ich war nicht überrascht, weil wir wissen, dass Alvaro sehr schnell ist", äußert sich Bulega zu dem Performance-Unterschied zum Schluss. "Er ist zweimaliger Weltmeister. Deshalb ist es keine Überraschung, dass er sehr schnell ist."

"Es ist eher überraschend, dass ich fast das ganze Rennen vorne war, weil es meine erste trockene Session in Assen war. Ich hatte keinen Plan, sondern wollte nur zu 100 Prozent attackieren. Dann hat mich Alvaro leider eingeholt. Aber der zweite Platz war nicht so schlecht."

Für das zweite Hauptrennen änderten Bulegas Mechaniker den Dämpfer und die Vordergabel, aber das war der falsche Weg. "Es war etwas besser, wenn man geradeaus gebremst hat, aber am Kurveneingang, wenn man die Bremse löst, konnte ich die Linie nicht halten."

Nicolo Bulega

In der WM-Wertung ist der Rookie auf den dritten Platz zurückgefallen Zoom

"Das hat nicht zu meinem Fahrstil gepasst", merkt der amtierende Supersport-Weltmeister an. "Als es zu regnen begonnen hat, konnte ich es etwas besser managen, weil ich die Erfahrung von Samstag hatte. Aber von Beginn an war mein Gefühl nicht optimal. Es war schwierig."

Schließlich kam Bulega mit sechs Sekunden Rückstand an der achten Stelle ins Ziel. Mit dem Kampf um die Podestplätze hatte er nichts zu tun. Sein Highlight war somit der zweite Platz im Superpole-Rennen.

"Immer wenn ich es auf das Podium schaffe, ist es für mich eine Überraschung, denn wenn man ohne Testfahrten zu einer neuen Strecke kommt und dann auch noch das Wetter schlecht ist", lautet sein Fazit. "Sicher müssen wir das Positive von diesem Wochenende mitnehmen."

Auf Fragen nach dem WM-Kampf mit Bautista und Razgatlioglu antwortet Bulega ausweichend. Denn er sieht sich als Rookie, für den gute Ergebnisse mehr eine Überraschung darstellen als eine Regel. Dazu kam seine Armpump-Operation Ende März.

"Im Vergleich zu Barcelona, wo ich zweimal auf dem Podium war, sieht es nicht so gut aus. Aber für mich war es mit der Operation ein schwieriges Monat. Ich konnte nicht wie gewohnt trainieren. Assen ist auch körperlich sehr anstrengend. Also muss ich das Positive mitnehmen und es in Misano wieder probieren."

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